Trans Hajar, Oman
Zwei Etappensiege, eine starke Erkältung und Eindrücke, wie wenn man auf dem Mond Fahrrad fährt. – Eine aufregende Woche im Oman ist zu Ende.
Man fährt nicht alle Tage in den Oman und schon gar nicht zu einem Rennen. Das viertägige Trans Hajar sollte mir als Vorbereitungsrennen die Möglichkeit geben, mich unter Wettkampfbedingungen auf das neue Material einzustellen. Entsprechend gut habe ich mich im Vorfeld auf das Rennen vorbereitet und mich über das Land informiert.
Das Land ist wunderschön und es sieht teilweiße aus wie auf dem Mond. Wir wohnten die ersten Tage in der Hauptstadt Maskat und zogen dann in das Hajar Gebirge, wo das Basecamp – ein Zeltdorf inmitten der „Wüste“ – lag. Dort zu wohnen war ein tolles Erlebnis.
Montag startete die erste Etappe mit 94 km und ca. 1.500 hm. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon ganz leicht verkühlt, fühlte mich aber gut. Im Rennen versuchte ich nie an mein Limit zu gehen, denn die hohen Temperaturen würden sonst zu viel Energie rauben. Kontrolliert fuhr ich so einen ungefährdeten Sieg entgegen.
Alles schien nach Plan zu laufen, aber am Abend merkte ich, dass meine Verkühlung stärker wurde. Dennoch beschloss ich am Dienstag zu starten. Die 64 km fuhr ich wieder sehr kontrolliert und nie am Limit und gewann auch diese Etappe deutlich. Der Weg zum Gesamtsieg war frei.
Am Mittwochmorgen ging es mir dann leider richtig schlecht und es war unmöglich das Rennen fortzuführen. Ich musste diese schwere Entscheidung treffen, um meine Gesundheit nicht zu gefährden. Denn krank 100 km bei 35 Grad zu fahren wäre fahrlässig.
Somit wurde es leider nichts mit dem angepeilten Sieg bei der Trans Hajar. Im nachhinein bin ich froh diese Entscheidung getroffen zu haben. Mittlerweile bin ich gut zu Hause angekommen und es geht mir wieder besser. Schon am Mittwoch geht es weiter an die Algarve!
Ride on: Uwe