Outdoortrophy
Von Livigno nach Lingenau (Vorarlberg) zur Outdoortrophy, ein Podium einfahren und wieder zurück in die Höhe – so kann man auch ein Wochenende verbringen. 😉
Direkt aus einer harten Trainingswoche in Livigno bestritt ich gestern mit dem Team „ Flugschule Blue Sky“ die Outdoortrophy, ein Extrem-Teambewerb bestehend aus Berglauf, Paragliding, Kajak und Mountainbike.
Unsere Mannschaft war sehr gut aufgestellt. Berglaufstaatsmeister Markus Hohenwarter, Top Paraglider Thomas Mitterdorfer und der Weltcup Kajakfahrer Stephan Brodicky.
Es wurde ein an in Spannung kaum zu übertreffende Sekundenkrimi um den letzten Podiumsplatz, denn die ersten 2 Teams waren an diesem Tag nicht erreichbar. Ich übernahm an 3. Stelle mit nur 30 Sekunden Vorsprung auf ein starkes Team aus Tschechien, mit einem ebenfalls sehr guten Biker.
Ich fühlte mich in Topfrom und baute den Vorsprung bis zur gefürchteten 300 hm Tragepassage auf über 1 Minute aus. Dann ging es eine steile Wiese mit geschultertem Rad über Stock und Stein hoch und ich merkte wie mein Konkurrent Meter um Meter näher kam; ganz oben war er dann auf 5 Sekunden dabei! In den folgenden schweren Downhills riskierte ich alles, konnte meinen Verfolger aber nicht wirklich abhängen. So fuhren wir die folgenden 10 km gemeinsam und ich begann zu überlegen, wie ich in dieser Situation dieses so wichtige Podium heimfahren kann. Ich brauchte einen Masterplan, denn es kamen nur mehr zwei kurze Anstiege und dann ein extrem schwerer Trail ins Ziel.
Auch in den Anstiegen konnte ich meinen hartnäckigen Begleiter nicht abhängen und so fuhren wir Kopf an Kopf in den Trail. Ich beschloss alles oder nichts zu fahren und spielte meine gute Technik aus 10 Jahren XCO Erfahrung aus. Ich heizte runter als wäre der Teufel selbst hinter mir her und es ging auf. Mit 10 Sekunden Vorsprung erreichte ich das Ziel und somit den grandiosen 3. Platz in der Gesamtwertung.
Ich bin sehr froh und zufrieden über dieses Resultat, denn ich behielt die Nerven und konnte von meiner Erfahrung der letzten Jahre profitieren. Gleich nach der Siegerehrung ging es wieder zurück ins Höhentraining nach Livigno. Zwei harte Arbeitswochen warten jetzt dort noch auf mich.
Ride on: Uwe