Marathon EM Svit
Ich war angereist um ein Top Ergebnis zu holen, doch der Defektteufel schlug diesmal leider zweimal zu! Schon im Vorhinein war klar, dass die Europameisterschaft das schwierigste Rennen der Saison werden wird. 4.200 hm verteilt auf 134 km in der Mitte des Tatra Gebirges der Slowakei lösen wahrscheinlich in jedem Athleten Respekt aus. Bei der Anreise am Freitag noch 35 Grad, änderte sich das Wetter in der Nacht auf Sonntag schlagartig: bei 15 Grad und Nieselregen an der Startlinie wurde das Rennen um 8.00 Uhr eröffnet.
Die am Anfang wie immer hektische Startphase überstand ich gut und positionierte mich im vorderen Teil des Feldes. Doch bereits in der zweiten Abfahrt nach 10 km erwischte ich einen scharfen Stein und holte mir den ersten Plattfuß. Dank Dynaplug konnte ich ihn flicken und nahm über 3 Minuten später an absolut letzter Position das Rennen wieder auf. Jetzt hieß es für mich ruhig und cool bleiben und meinen Rhythmus finden. Ich holte wieder viele Fahrer ein und war motiviert nach vorne zu fahren.
Doch bei Kilometer 50 erwischte es mich erneut. Wieder schnitt ich mir den Reifen auf und mir war bewusst, dass ich es diesmal nicht so schnell reparieren konnte. Auf der Felge fuhr ich in die – Gott sei Dank – nur 1 km entfernte Tech Zone. Dort tauschte ich mein Laufrad und konnte dieses für mich so wichtige Rennen wieder fortsetzen. Meine Form war top, das wusste ich und auch im Kopf war ich an diesem Tag unglaublich stark. Wieder holte ich toll auf und arbeitete mich in die Top 15 vor. Mit einem starken Finish und vollem Risiko in den Abfahrten konnte ich mit Rang 11 noch ein beachtliches Ergebnis einfahren und das bei einem Rennen, das viele Top-Athleten vorzeitig zur Aufgabe zwang.
Nach 6 harten Rennstunden bei ungemütlichen Temperaturen gönne ich meinem Körper nun ein paar Tage Erholung um mich dann wieder für die letzten wichtigen Herbstrennen der Saison vorzubereiten.
Ride on: Uwe